Hamburger Anzeiger
Der Hamburger Anzeiger war eine Tageszeitung für Hamburg und seine 1937 eingemeindeten Nachbarstädte. Der Hamburger Anzeiger war vor dem Zweiten Weltkrieg die auflagenstärkste Zeitung Hamburgs, zu der er in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre geworden war. Der Hamburger Anzeiger entstand im August 1922 durch Fusion der Neuen Hamburger Zeitung mit dem General-Anzeiger für Hamburg-Altona, die beide dem Essener Verleger Wilhelm Girardet gehörten. Beide Zeitungen bemühten sich um überparteiliche Positionen und waren linksliberal orientiert. Der Generalanzeiger hatte sich eher an Industriearbeiter gewandt, die Neue Hamburger Zeitung eher an bürgerliche Leser.
1933 wurde die Zeitung gleichgeschaltet und der bisherige Chefredakteur Alois Winbauer entlassen. Diese Zeitung erschien bis Ende August 1944 und wurde ab dem 1. September 1944 mit dem Hamburger Fremdenblatt sowie dem Hamburger Tageblatt kriegsbedingt zur Hamburger Zeitung vereinigt. Nach Kriegsende erschien ab April 1946 unter Winbauers Chefredaktion zunächst die Hamburger Freie Presse als FDP-nahe Lizenzzeitung. 1952 ging diese im erneut ins Leben gerufenen Anzeiger auf und stellte 1957 endgültig ihr Erscheinen ein.