Hamīd ad-Dīn al-Kirmānī

Hamīd ad-Dīn Abū l-Hasan Ahmad ibn ʿAbdallāh al-Kirmānī (arabisch حميد الدين أبو الحسن أحمد بن عبد الله الكرماني, DMG Ḥamīd ad-Dīn Abū l-Ḥasan Aḥmad ibn ʿAbdallāh al-Kirmānī; gest. 1020 oder später) war ein herausragender ismailitischer Dāʿī und einer der profiliertesten ismailitischen Theologen und Philosophen der Fatimiden-Zeit. Er war mit dem hebräischen Text des Alten Testaments, der syrisch-aramäischen Version des Neuen Testaments und den nachbiblischen jüdischen Schriften ebenso vertraut wie mit der aristotelischen Philosophie, dem Neuplatonismus und den metaphysischen Systemen muslimischer Philosophen wie al-Fārābī und Avicenna. In seinen Schriften fügte er diese Strömungen und Einflüsse zu einem eigenen metaphysischen System zusammen. Al-Kirmānī war außerdem ein wichtiger Zeitzeuge für die dogmatischen Entwicklungen innerhalb der ismailitischen Daʿwa, die während des Imamats von al-Hākim bi-amr Allāh (reg. 996–1021) zur Abspaltung des Drusentums geführt haben, und bekämpfte diese neue Lehre.

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