Hanffaser
Hanffasern (HA) sind Fasern aus dem Bast des Stängels der Hanfpflanze. Gegenwärtig sind zur Fasergewinnung laut EU nur Hanfsorten mit einem THC (Tetrahydrocannabinol)-Gehalt von weniger als 0,2 % zugelassen. Die Fasern der Nutzhanfsorten werden als Faserwerkstoff für unterschiedliche Anwendungen genutzt. Die ältesten Nachweise für eine Verwendung der Hanffasern reichen dabei bis ca. 2800 v. Chr. zurück. Aufgrund ihrer Eigenschaften, vor allem der Festigkeit, wurden sie zur Herstellung von Segeltuch, Tauen und Seilen bis weit in das 20. Jahrhundert genutzt. Heute finden sie außerdem Verwendung in Textilien, Zellstoffen, Papieren sowie naturfaserverstärkten Kunststoffen. Gewebe aus Hanffasern in Leinwandbindung wird auch als „Hanfleinen“ bezeichnet, nicht zu verwechseln mit Hanfleinen (Schnur, Seil).
Hanffaser | |
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Fasertyp | |
Herkunft | |
Farbe |
grau, braun |
Eigenschaften | |
Faserlänge | Einzelfaser 5–55, durchschn. 25 mm; Faserbündel 1–3 m |
Faserdurchmesser | 10–50 µm, durchschn. 25 µm |
Dichte | 1,48 g/cm³ |
Zugfestigkeit | 310 – 390 N/mm²; andere Angabe: 580 – 1110 N/mm² |
Elastizitätsmodul | 69 GPa |
Bruchdehnung | 1,6–2,7 % |
Feuchtigkeitsaufnahme | 8 % bzw. 8,5 – 10 % bzw. 10 – 14 % |
Chemische Beständigkeit | beständig gegen Basen, unbeständig gegen starke Säuren |