Hasidic New Wave

Hasidic New Wave ist eine fünfköpfige US-amerikanische Jazz-Band, die Elemente der Klezmermusik und traditioneller chassidischer Musik (u. a. Niggunim) in experimenteller Form mit Jazz-Improvisationen, Funk- und Rockmusik vermischt. Die Gruppe besteht aus einer Reihe von renommierten Jazz- bzw. Fusionmusikern um die Gründer Greg Wall (Saxophon, Klarinette) und Frank London (Trompete) und macht überwiegend, wenn auch nicht ausschließlich, Instrumentalmusik.

Die Band war überwiegend in den 1990er Jahren in der Avantgarde-Jazz-Szene um den New Yorker Musikclub Knitting Factory aktiv. Zu dieser Zeit entstand in diesem Umfeld auch das Konzept der Radical Jewish Culture um John Zorn, das mit der, als zu angepasst empfundenen, jüdischen Musik in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg brechen wollte. Die Band Hasidic New Wave war Bestandteil dieser Bewegung, die ein neues Selbstbewusstsein der jüdischen Musik propagierte und sich einerseits gegen eine zu starke Anpassung an die nicht-jüdische Mehrheitsgesellschaft wandte, aber andererseits durch genreübergreifende Musik mit alten Traditionen brach. Im Vergleich zu John Zorns Masada-Projekt (mit Dave Douglas, Greg Cohen und Joey Baron), das ebenfalls Elemente aus Avantgarde-Jazz und Klezmer verbindet, ist die Musik von Hasidic New Wave wesentlich stärker durch den Einsatz von Gitarre und Bass geprägt.

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