Hauberg
Der Hauberg ist eine für das Siegerland sowie benachbarte Teile des Lahn-Dill-Berglandes und des Westerwaldes typische Form der genossenschaftlichen Waldbewirtschaftung. Sie diente der Gewinnung von Eichenrinde (zur Herstellung von Gerberlohe) und Holzkohle für die regional bedeutsame Eisenerzverarbeitung sowie zur Beschaffung von Brennholz, später auch zur Herstellung von Naturholzmöbeln. Zusätzlich zur forstwirtschaftlichen Nutzung fand aber auch eine landwirtschaftliche Nutzung statt, wie der im Schwendbau typische Anbau von Roggen und Buchweizen im Jahr nach der Holzernte („Haubergskorn“) sowie die spätere gemeinschaftliche Beweidung (Allmende).
2018 wurde die „Haubergswirtschaft im Siegerland und in angrenzenden Regionen“ in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.