Haus Laval
Das Haus Laval besaß die Herrschaft und spätere Grafschaft Laval. Es tritt erstmals um 1020 auf. Die Laval gehörten, neben dem Haus Rohan und dem Haus Clisson, zu den mächtigsten Familien im Herzogtum Bretagne des Mittelalters. Die Familie stammt ursprünglich aus der etwas östlich der Bretagne in der Grafschaft Maine gelegenen Stadt Laval, mit dem Stammsitz Burg Laval. Diese wurde vom Stammvater, Gui I. de Dénéré (oder de Laval), Vasall des Grafen von Maine, Herbert I. Eveille Chien, errichtet.
Das mittelalterliche Geschlecht wird auch als Erstes Haus Laval bezeichnet, denn die Herren von Laval erloschen im Mannesstamm im Jahr 1211 mit Guyonnet, Sire de Laval (siehe unten, Stammtafel). Sein Cousin Guido VII. aus dem Haus Montmorency, Sohn der Emma, Dame de Laval († 1264) und des Mathieu II. de Montmorency, folgte 1264 als Herr von Laval und begründete das Zweite Haus Laval (Montmorency-Laval). Dieses erlosch wiederum im Mannesstamm mit Guy XII., Sire de Laval († 1465). Ihm folgte seine Tochter Anne, Dame de Laval († 1466), verheiratet mit Jean de Montfort († 1414), der den Namen Guy XIII. de Laval annahm; ihr Sohn Guy XIV. de Laval begründete das Haus Montfort-Laval, das Dritte Haus Laval.