Haus Vitré

Das Haus Vitré ist eine Familie der bretonischen Adels, die vom Beginn des 11. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts von Vitré aus einen Teil der Ostgrenze der Bretagne sicherte. Der Besitz gelangte mit dem Aussterben der Familie durch Heirat an das Haus Montmorency.

Der bretonische Herzog Geoffroi Béranger gab seinem Vasallen Rivallon Anfang des 11. Jahrhunderts (Geoffroi starb 1008, die Belehnung muss also davor erfolgt sein) eine auf einem Schiefersporn über der Vilaine existierende Befestigung, von der aus die Straße von Rennes nach Laval und damit in die Lehen des französischen Königs, insbesondere die Grafschaft Maine kontrolliert werden konnte. Aus der Befestigung wurde eine Burg, es entwickelten sich eine Stadt und eine mächtige Baronie.

Pierre Le Baud († 1505) in seiner 1638 publizierten Histoire de Bretagne und Louis du Bois († 1855) in seinem Essai sur l’histoire de la ville et des seigneurs de Vitré erwähnen einen Martin de Rennes als Vater von Rivallon und jüngeren Sohn von Juhel Bérenger, Graf von Rennes, somit Bruder von Herzog Conan I., womit sie das Haus Vitré mit der herzoglichen Familie verbinden, ohne dazu aber Belege vorzuweisen.

Die Familie schloss zahlreiche Ehebündnisse in der Region beidseits der Grenze (Machecoul und La Guerche-de-Bretagne auf der einen, Pouancé, Craon, Château-Gontier und Mayenne auf der anderen Seite), aber auch nach England, kaum jedoch nach Frankreich. Dennoch war es eine französische Familie, die Montmorency, die Mitte des 12. Jahrhunderts das Haus Vitré beerbte.

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