Heidelberger Disputation

Die Heidelberger Disputation (Disputatio Heidelbergae habita) war ein akademisches Streitgespräch, das am 26. April 1518 im Hörsaal der Artistenfakultät der Universität Heidelberg im Rahmen des Generalkapitels der „sächsischen“ Reformkongregation der Augustinereremiten stattfand. Luther war Teilnehmer und verteidigte seine Thesen als Respondent gegen fünf Heidelberger Doktoren.

Die Thesen Martin Luthers, die er für diese Disputation verfasste, gelten als ein Schlüsseltext für seine frühe reformatorische Theologie. Er stellte – vor allem in den Thesen 19 bis 24 – die von ihm vertretene „Theologie des Kreuzes“ (theologia crucis) in pointierter Form der scholastischen „Theologie der Herrlichkeit“ (theologia gloriae) gegenüber. Wie sich die vorab niedergeschriebenen Thesen zum tatsächlichen Ablauf der Disputation verhalten, ist aber nicht eindeutig. Daher ist eine Unterscheidung sinnvoll: zwischen dem Text der Thesen und ihrer Begründungen als ein Dokument für die Entwicklung von Luthers Theologie – und dem Ereignis am 26. April 1518 in Heidelberg, das auf einige Zuhörer starken Eindruck machte.

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