Hendiadyoin

Der Ausdruck Hendiadyoin [ˌhɛnˌdiaˌdy'ɔʏn] (Plural die Hendiadyoin; altgriechisch ἓν διὰ δυοῖν hen dia dyoin, deutsch eins durch zwei, selten auch Hendiadys) „ist in der rhetorischen und linguistischen Theorie nicht einheitlich definiert.“

  • In der antiken Stilistik „handelt es sich um eine Umformung einer unterordnenden Substantiv-Adjektiv-Verbindung [oder Genitivkonstruktion], die [in gleicher Bedeutung] beiordnend mit „und“ hergestellt wird.“ In der lateinischen Sprache gibt es zahllose Beispiele hierfür. Auch im Griechischen trifft man die Konstruktion öfter an. „In der neueren Sprache, auch im Deutschen, kommt das Hendiadyoin [in diesem Sinne] nur sehr selten, [nämlich] als wörtliche Übernahme lateinischer Konstruktionen vor.“
  • In den neueren Sprachen „tendiert die Bedeutung des Begriffs [vielmehr] in Richtung Synonymverbindung: Als rhetorische Figur zur Intensivierung wird ein Gedanke durch zwei im selben Wortfeld[!] liegende Wörter vermittelt, die durch „und“ verknüpft sind.“

Alle weiteren Ausführungen in diesem Artikel beziehen sich lediglich auf den Begriff Hendiadyoin in dieser letzten Bedeutung.

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