Henry S. Kaplan

Henry Seymour Kaplan MD (* 24. April 1918 in Chicago, Illinois; † 4. Februar 1984 in Palo Alto bei San Francisco) war ein US-amerikanischer Radiologe, der grundlegende Erkenntnisse in der Strahlentherapie und in der Radiobiologie gewann.

Am Stanford University Medical Center der Stanford University in San Francisco erfand er zusammen mit Edward Ginzton den ersten Linearbeschleuniger für medizinische Zwecke in der westlichen Hemisphäre. Das 6-MV-Gerät wurde erstmals 1955 eingesetzt, sechs Monate nachdem ein ähnliches Gerät in England zum ersten Mal verwendet worden war. Der Schwerpunkt von Kaplans Tätigkeit lag eigentlich in der Behandlung von Krebserkrankungen, darunter auch auf der Behandlung des Hodgkin-Lymphoms, das vor Einsatz der Strahlentherapie normalerweise tödlich verlief.

Der erste von ihm mit Hilfe des Linearbeschleunigers behandelte Patient war Gordon Isaacs, der an einem Retinoblastom an seinem rechten Auge erkrankt war, das auch sein linkes Auge bedrohte. Der Patient wuchs nach der Behandlung geheilt auf und kann auf seinem linken Auge normal sehen.

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