Hermann Fol

Hermann Fol (* 23. Juli 1845 in Saint-Mandé; † nach dem 13. März 1892) war ein Schweizer Zoologe und gilt als ein Vater der modernen Zytologie.

Nachdem seine Eltern früh gestorben waren, war er ab dem Alter von zehn Jahren Zögling des Zoologen René-Edouard Claparède in Genf. Er studierte Medizin und Zoologie an der Universität Jena bei Gegenbauer und Ernst Haeckel. 1866/67 begleitete er Haeckel auf eine wissenschaftliche Reise nach West- und Nordafrika und auf die Kanarischen Inseln. 1867 setzte er sein Medizinstudium in Heidelberg fort und ergänzte es in Zürich und Berlin. 1869 erwarb er seinen Doktor mit der Arbeit Ein Beitrag zur Anatomie und Entwicklungsgeschichte einiger Rippenquallen (1869). 1878 wurde er Titularprofessor für vergleichende Embryologie und Teratologie an der Universität Genf.

1879 beobachtete er als Erster die Befruchtung einer Eizelle durch ein Spermium.

Auf Anregung von Carl Vogt gründete er 1878/82 zusammen mit Jules Barrois (1852–1943) von der Universität Lille die Meeres-zoologische Station Laboratoire des Hautes Etudes in Villefranche-sur-Mer. 1886 gab er seinen Posten in Genf auf. Im Jahr 1891 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.

1891 wurde ihm von der französischen Regierung die Leitung einer Expedition an die tunesische Küste übertragen, um die Verbreitung von Schwämmen zu untersuchen. Die Zweimann-Crew auf der Yacht Aster legte am 13. März 1892 ab. Man hat nie wieder etwas von ihnen gehört.

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