Herrschaft Zossen

Die Herrschaft Zossen war eine mittelalterliche Adelsherrschaft im heutigen Bundesland Brandenburg. Die eigenständige Geschichte der Herrschaft wird in der Mitte des 14. Jahrhunderts urkundlich fassbar, als die Familie v. Torgow als die Herren von Zossen genannt werden, und endet bereits 1490 mit dem Kauf der Herrschaft durch den Markgrafen von Brandenburg. Zur Herrschaft Zossen gehörten ursprünglich ungefähr 30 Dörfer und das Städtchen Zossen (1583: 26 Dörfer) mit einer Fläche von ca. 370 km². Die Zugehörigkeit der Herrschaft war in der Mitte des 14. Jahrhunderts zwischen der Mark Brandenburg und der Mark Lausitz umstritten. 1375 führt sie das Landbuch Karls IV. als zur Mark Brandenburg gehörig auf. Nur wenig später legte sie der Kaiser zur Niederlausitz. Mit dem Kauf der Herrschaft 1490 durch Brandenburg wurde sie de facto jedoch an die Mark Brandenburg angeschlossen. Aber auch nach dem Erwerb der Herrschaft Zossen durch die brandenburgischen Markgrafen blieb die Herrschaft Zossen formal ein Land der Böhmischen Krone (bis 1742). Sie blieb als administrative Einheit Amt Zossen (ab 1491) im Wesentlichen bis in das 19. Jahrhundert hinein bestehen. Im Laufe des 17. Jahrhunderts war das Amt Zossen dem Kreis Teltow („Teltowischer Creis“) zugeschlagen worden. Das frühere Amt Zossen war auch der Kern des 1952 nach der Zerschlagung des alten Kreises Teltow gebildeten Kreises Zossen, der 1993 bei der Kreisreform im Land Brandenburg im Landkreis Teltow-Fläming aufging.

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