Heteronomie

Heteronomie (von altgriechisch ἕτερος héteros „verschieden, anders, fremd“ und νόμος nómos „Gesetz“) ist im Gegensatz zur Autonomie die Fremdgesetzlichkeit bzw. -bestimmtheit und bedeutet die Abhängigkeit von fremden Einflüssen bzw. vom Willen anderer. Romano Guardini, der selbst kein dialektisches Verhältnis, sondern eine polare Spannungseinheit zwischen Autonomie und Heteronomie gegeben sieht, hat aufgrund der abschätzigen Wertung des Begriffs den Begriff Allonomie (von altgriechisch ἄλλος állos „anders, anders beschaffen, verschieden“) eingeführt. Seit Immanuel Kant wird der Begriff Heteronomie als Gegenbegriff zur Autonomie im Sinne der Willensfreiheit gebraucht. Aber schon bei ihm ist Heteronomie nicht gleichbedeutend mit uneingeschränkter Fremdbestimmung, die keine Eigenverantwortung mehr kennen würde. Heteronomie kann auch selbst gewählt werden.

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