Lochziegel

Lochziegel (auch Hohlziegel oder Frewen-Ziegel) waren bereits während der römischen Antike bekannt. Ihre Funktion hat sich seither jedoch grundlegend geändert.

Lochziegel
Herkunft
Rohstoffe tonhaltiger Lehm, z. T. Polystyrol, Sägemehl, Papierfaser
Materialeigenschaften
Wärmeleitfähigkeit λ 0,07 – 1,00 W/(m K)
Spezifische Wärmekapazität c 1 kJ/(kg K)
Rohdichte ρ 600 bis 650 kg/m³
Dampfdiffusionswiderstand μ 11
Einsatz
Einsatzbereiche auch tragende homogene Wände oder auch Decken

Im alten Rom gehörten Hohlziegel (Tubuli) meist zur Ausstattung beheizbarer Räume (Hypokaustum). Diese rechteckigen Ziegel hatten keine tragfähige Funktion, sondern wurden nach der Errichtung eines Gebäudes entlang der Innenwände eines zu beheizenden Raumes über dessen Laufniveau aufgemauert. Durch sie strömte die aus der Unterflurheizung kommende Wärme nach oben hin ab. Dennoch kannten die Römer Verfahren zur Gewichtsminimierung schwerer Decken und Kuppelbauten. Dabei wurden Amphoren in sekundärer Verwendung ineinandergestellt oder Tonröhren ineinandergeschoben.

Der heutige Hohlziegel ist ein Mauerziegel, der zur Verringerung der Wärmeleitfähigkeit und zur Gewichtsminderung durchlocht ist. Hierbei wird zwischen dem Hochlochziegel (HLZ), dessen Lochung senkrecht zur Auflagefläche verläuft und der daher tragend eingesetzt werden kann, und dem Langlochziegel (LLZ), dessen Lochung waagerecht zur Auflagefläche verläuft und der daher eine weniger gute Tragfähigkeit besitzt, unterschieden. Eine weitere Unterscheidung bildet die Form der Löcher, also rund, viereckig, schlitzförmig und ggf. unterschiedlich auf der Ziegelfläche verteilt.

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