Hochpreußisch
Hochpreußisch werden die mitteldeutschen Dialekte in Ostpreußen genannt, die nach verbreiteter Ansicht von thüringischen und schlesischen Einwanderern ab dem 13. Jahrhundert in das Land gebracht wurden. Sie gehören zur Gruppe der ostmitteldeutschen Dialekte und wurden vor allem im Ermland, der katholisch geprägten Mitte Ostpreußens, und im ostpreußischen Oberland gesprochen.
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Gesprochen in |
Diaspora in Deutschland und Nordost-Polen | |
Linguistische Klassifikation |
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Offizieller Status | ||
Amtssprache in | - |
Die Bezeichnung „Hochpreußisch“ ist eine rein akademische; die Sprecher selbst bezeichneten ihre jeweiligen Dialekte als „Oberländisch“ bzw. „Breslau[i]sch“.
Das Hochpreußische unterteilte sich in die Mundartgebiete des Oberländischen im Westen und des Breslauschen im Osten, die sich sprachlich deutlich voneinander unterschieden, wobei das Oberländische dem Standarddeutschen viel näher stand.
Der Wortschatz der hochpreußischen Dialekte ist erfasst und beschrieben im Preußischen Wörterbuch von Walther Ziesemer.