Hofmann-Haus

Das Hofmann-Haus war der 1899/1900 nach Plänen des Architekten Otto March erbaute Sitz der Deutschen Chemischen Gesellschaft an der Sigismundstraße 4 in Berlin-Tiergarten. Das zu Ehren ihres Begründers und langjährigen Präsidenten August Wilhelm von Hofmann benannte Gebäude diente als Vereinshaus und Verwaltungsbau. Sowohl der Bau wie seine Finanzierung spiegeln die enge Verflechtung zwischen den wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Gesellschaften der Chemie, den chemischen Industrieunternehmen und ihren Vertretern im Deutschen Reich um 1900. Der 1907/1908 mit gleicher Fassadengestaltung an der Sigismundstraße 3 erstellte Erweiterungsbau beherbergte die Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie. Das Hofmann-Haus steht am Anfang einer Entwicklung, bei der sich die Chemische Gesellschaft selber, die Berufsgenossenschaft sowie der Verein zur Wahrung der Interessen der Chemischen Industrie Deutschlands in der Sigismundstraße ausbreiteten und bis Ende der 1930er Jahre die Mehrzahl der Häuser in der kurzen Straße belegten. Bombenangriffe in den Jahren 1943 und 1944 zerstörten größtenteils das Gebäude und seinen Erweiterungsbau. Die in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs in Brand gesetzte Ruine wurde zu Beginn der 1950er Jahre abgetragen und das Grundstück geräumt. Die Parzelle und ihre Nachbargrundstücke sind heute bebaut mit der Gemäldegalerie.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.