Homolytische Spaltung

Bei der homolytischen Spaltung oder homolytischen Bindungsspaltung und Radikalreaktion wird eine kovalente Bindung zweier Atome durch äußere Einflüsse, wie hochfrequentem Licht (Photolyse) oder Wärme (Thermolyse) gespalten, sie ist also eine Art der Dissoziation. Hierbei verbleibt je ein Bindungselektron nach der Spaltung von A–B bei jedem der vorherigen Bindungspartner (A und B), es entstehen Radikale (A· und B·): Radikale entstehen, wenn Teilchen mit wenig polaren Bindungen reagieren. Besonders häufig treten sie im Gaszustand auf, wenn die kinetische Energie der Teilchen groß genug ist, um beim Zusammenstoß eine Bindungsspaltung zu ermöglichen.

Die Bildung von Radikalen findet bevorzugt in unpolarem Milieu statt, da im polaren Milieu die Bildung von Ionen oft begünstigt ist. Die homolytische Spaltung wird für die Erzeugung von Radikalen eingesetzt, die als Startradikale eine Anwendung

haben.

Ein Beispiel zur Radikalerzeugung ist die lichtinduzierte Homolyse von Chlor:

Bei der Photolyse von Aceton entstehen zunächst je ein Methyl-Radikal und ein Acetyl-Radikal.

Die Umkehrung der homolytischen Spaltung ist die Rekombination von zwei Radikalen unter Entstehung einer Einfachbindung.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.