Hornissengift
Hornissengift ist das Gift der Hornissen (nachstehend im Wesentlichen bezogen auf die Art Vespa crabro). Es enthält biogene Amine, Peptide und Enzyme und ist entgegen der weit verbreiteten allgemeinen Meinung weniger giftig als Bienengift.
So wird die mittlere letale Dosis als jene Dosis, an der die Hälfte der Versuchstiere (Mäuse) stirbt, bei Hornissengift mit 10 bis 90 mg pro kg Körpergewicht, bei Honigbienen mit 2,8 bis 6 mg pro kg Körpergewicht angegeben. Dies macht klar, dass anekdotische Berichte über extreme Stichverletzungen bei Tieren und Menschen und der alte Merksatz „Drei Hornissenstiche töten einen Menschen und sieben ein Pferd“ nicht zutreffen. Die Hornisse hat durch ihre Körpergröße zwar einen entsprechend größeren Giftblaseninhalt als beispielsweise die Honigbiene, dafür hat das Gift aber eine geringere Wirksamkeit. Letztendlich sind Stiche von Wespen, Hornissen, Bienen und auch Hummeln in etwa gleich wirksam, allerdings nicht gleich schmerzhaft. Dies gilt allerdings nicht unbedingt bei einer Allergie, da die Zusammensetzung der Gifte der einzelnen Tierarten unterschiedlich ist, siehe auch Insektengiftallergie und Insektenstich.