Hugenotten in Berlin
Die Hugenotten in Berlin, protestantische Glaubensflüchtlinge aus Frankreich und deren Nachkommen, bildeten seit etwa 1700 eine zahlenmäßig, wirtschaftlich und kulturell bedeutende Minderheit. Nachwirkungen dieser Immigration reichen bis in die Gegenwart.
Das Wort Hugenotte ist ein Ausdruck von umstrittener sprachlicher Herkunft. In Frankreich ist er erstmals für 1551 nachweisbar, er galt als Schimpfwort, bevor die Protestanten selbst sich so nannten. In Brandenburg und Preußen, dessen Herrscher wie die Flüchtlinge der reformierten Kirche angehörten, wurde das Wort zunächst nicht verwendet, hier hießen sie Réfugiés (auf Deutsch „Flüchtlinge“) und ihre Gemeinden Französische Kolonie. Erst um 1900 setzte sich in den deutschen Ländern der Gebrauch des Ausdrucks Hugenotte durch.