Hunsrückschiefer

Als Hunsrückschiefer werden schwach metamorph überprägte Tonschiefer aus dem westlichen Rheinischen Schiefergebirge, insbesondere dem Hunsrück, dem Taunus und der Eifel, bezeichnet, die als marine Sedimente im Erdzeitalter des Devon abgelagert worden sind. Die leicht spaltbaren Schiefer wurden früher verbreitet als Dachschiefer genutzt, diese Nutzung besteht in wenigen Betrieben bis heute fort.

In der Geologie werden oft unterschieden Hunsrückschiefer im engeren Sinn, der nur Sedimente aus der chronostratigraphischen Stufe des Emsium, oder nur dessen früher vor allem anhand der Brachiopodenfauna unterschiedenen biostratigraphischen Unterstufen Ulmen (bzw. Ulmen und Siegen) des älteren Unteremsium umfassen würde, und ein Hunsrückschiefer im weiteren Sinne, der auch alle Gesteine ähnlicher Fazies aus angrenzenden Unterstufen mit umfassen würde. Der Hunsrückschiefer im engeren Sinne umfasst insbesondere die weltberühmte Fossillagerstätte der Dachschiefergruben bei Bundenbach, Gemünden und Herrstein im Mittelhunsrück, auf die der Name oft direkt bezogen wird. Andere Autoren lehnen eine stratigraphische Verwendung völlig ab, für sie ist der Hunsrückschiefer lediglich eine lithologische und fazielle Bezeichnung.

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