Hureaulith
Hureaulith (IMA-Symbol Hur) ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Phosphate, Arsenate und Vanadate“. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der idealisierten, chemischen Zusammensetzung Mn2+5(PO3OH)2(PO4)2·4H2O, ist also chemisch gesehen ein wasserhaltiges Mangan-Phosphat.
Hureaulith | |
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Hureaulith (rosa) auf Reddingit (bräunlich) aus Galiléia, Doce valley, Minas Gerais, Brasilien (Größe: 5,9 cm × 4,9 cm × 3,9 cm) | |
Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Nummer |
2007 s.p. |
IMA-Symbol |
Hur |
Chemische Formel |
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Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Phosphate, Arsenate und Vanadate |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
VII/C.02 VII/C.04-010 8.CB.10 39.02.01.01 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse; Symbol | monoklin-prismatisch; 2/m |
Raumgruppe | C2/c (Nr. 15) |
Gitterparameter | a = 17,59 Å; b = 9,13 Å; c = 9,50 Å β = 96,7° |
Formeleinheiten | Z = 4 |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 3,5 |
Dichte (g/cm3) | gemessen: 3,15 bis 3,19; berechnet: 3,19 |
Spaltbarkeit | gut nach {100} |
Farbe | hellrosa bis rotviolett, bernsteinfarben, orange, rot, weiß, grau |
Strichfarbe | nahezu weiß |
Transparenz | durchsichtig bis durchscheinend |
Glanz | Glasglanz |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nα = 1,637 bis 1,657 nβ = 1,645 bis 1,667 nγ = 1,649 bis 1,671 |
Doppelbrechung | δ = 0,012 bis 0,014 |
Optischer Charakter | zweiachsig negativ |
Achsenwinkel | 2V = 75 bis 82° (gemessen); 70 bis 84° (berechnet) |
Pleochroismus | sichtbar: X = farblos; Y = gelb bis hellrosa; Z = rötlichgelb bis rötlichbraun |
Hureaulith ist durchsichtig bis durchscheinend und entwickelt meist tafelige bis kurzprismatische Kristalle mit glasähnlichem Glanz auf den Oberflächen, kommt aber auch in Form faseriger oder massiger Mineral-Aggregate vor. In reiner Form ist Hureaulith farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung kann er aber auch weiß oder grau erscheinen und durch Fremdbeimengungen eine hellrosa bis rotviolette, bernsteinfarbene oder orange bis rote Farbe annehmen, wobei die Transparenz entsprechend abnimmt.