Hypäthraltempel

Als Hypäthraltempel (altgriechisch ὑπαίθριος „unter freiem Himmel“) bezeichnet man einen Tempel, dessen Cella – beim Hypäthraltempel Sekos genannt – nicht überdacht war. Ein frühes Beispiel hierfür war der archaische Dipteros der Artemis von Ephesos, der wohl als Hypaithros konzipiert war.

Der Sekos konnte wie ein Innenhof ausgebildet sein, in dem frei das Adyton stand, das selbst in der Gestalt eines Tempels konstruiert sein konnte (z. B. Didyma, Apollon-Tempel). Zugänglich war der Sekos durch die überdachte Vorhalle, den Pronaos. In Didyma steigerte man Wirkung und Dramatik des riesigen Sekos durch eine 15 Meter breite, von Wangen gefasste Freitreppe mit 24 Stufen, die vom überdachten Pronaos in den abgesenkten 22 Meter breiten, 54 Meter langen und über 25 Meter hohen Innenhof führte, dessen Wände durch Pilaster auf einem hohen Sockel gegliedert waren. In einem Sekos dieser Größe hätte selbst der stattliche Athenatempel von Tegea Platz gefunden.

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