Hyperphosphatämie

Eine Hyperphosphatämie ist eine Erhöhung des Phosphatspiegels im Blut. Eine Hyperphosphatämie entsteht bei massiver Phosphatzufuhr, massiver Freisetzung von Phosphat durch Gewebszerstörung, verminderter Phosphatausscheidung bei fortgeschrittenem Nierenversagen und Zuständen mit einer gesteigerten Phosphatrückresorption durch die Nieren. Der Anstieg des Serum-Phosphats führt zur Ablagerung von Calciumphosphat in Blutgefäßen und Geweben. Bei der akuten Hyperphosphatämie stehen die Symptome des Calcium-Abfalls im Vordergrund: Muskelkrämpfe und Herzrhythmusstörungen, die sogar zum Tode führen können. Die chronische Hyperphosphatämie führt zu Verkalkungen von Geweben und Blutgefäßen, die zu Durchblutungsstörungen, Herzinfarkt und Schlaganfall führen können. Die Behandlung der akuten Hyperphosphatämie erfolgt durch Kochsalz-Infusion und Dialyse. Die Behandlung der chronischen Hyperphosphatämie erfolgt durch phosphatarme Diät und Medikamente, welche in der Nahrung vorhandenes Phosphat im Darm binden. Der obere Grenzwert für anorganisches Phosphat im Blutserum liegt für Erwachsene bei 1,45 mmol/l (5 mg/dl), für Kinder zum Teil deutlich darüber.

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