Hypnoid
Als Hypnoid bezeichnet man in der Psychologie eine Vorstellung, Vorstellungsgruppe oder einen Gedächtnisinhalt, der dem Bewusstsein entzogen ist. Hypnoide sind vollwertige psychische Einheiten, die verhaltenswirksam sind.
Der Begriff wird gelegentlich in der Hypnotherapie verwendet (siehe auch posthypnotischer Auftrag), vor allem aber in der klassischen oder freudschen Psychoanalyse, da er ein Konzept beinhaltet, welches von Freud und Josef Breuer in ihren Studien über Hysterie von 1895 erstmals psychodynamisch begründet, später aber von Freud durch die Verdrängung weitgehend ersetzt wurde.
Hiernach werde eine Vorstellung hypnoid, wenn sie im Zustand eingeschränkten Bewusstseins eingetragen wird. Es handele sich primär nicht um einen Schutzmechanismus, sondern um einen psychovegetativen Vorgang, der die eingetragenen Vorstellungen nicht lange erhalten könne. Sie zerfallen und gehen verloren, ähnlich jenen, die einem Probanden unter artifizieller Hypnose eingegeben werden. Hypnoide können aber zur Bildung von Schutzmechanismen führen, insbesondere, wenn sie die Verdrängung von Vorstellungsinhalten bewirken und diese sich untereinander organisieren.
Siehe auch: Hypnose