Imkerei in Deutschland
Die Imkerei in Deutschland zählt etwa 152.000 Imker mit etwa 1.018.000 Bienenvölkern (Stand: 2022). Rund 95 % der Imker in Deutschland sind Freizeitimker. Wenige betreiben die Imkerei im Nebenerwerb, und nur etwa 500 sind Berufsimker. Die angenommene Grenze für ein sicheres positives Betriebsergebnis liegt allgemein bei mindestens 30 Bienenvölkern.
In Deutschland wird vergleichsweise viel Honig verzehrt (ca. 1,1 kg / Kopf und Jahr). Davon werden etwa 20 % von heimischen Imkern geliefert, der Rest wird aus dem Ausland importiert. Die wichtigsten Lieferländer für Honig sind Argentinien, Mexiko, die Ukraine und China.
Ein wesentliches Problem der Imkerei war lange Zeit der Nachwuchsmangel. Das Durchschnittsalter der Imker in Deutschland liegt derzeit bei 57 Jahren. Seit 2008 steigt die Zahl der Imker wieder. Um dem Nachwuchsmangel, auch speziell unter der weiblichen Imkerschaft entgegenzuwirken und um auch mehr Frauen für die Imkerei zu begeistern, rief der Deutsche Imkerbund das Jahr 2008 zum Jahr der Frau in der Imkerei aus. Darüber hinaus greifen seit 2010 EU-gestützte Förderprogramme der Landesregierungen, sodass die Zahlen der Neuimker und die Völkerzahlen innerhalb von zehn Jahren um ca. 20 % anstiegen.
Hauptprobleme in der Imkerei sind der Flächenverbrauch, die abnehmende Biodiversität, die Anwendung von Pestiziden in der Landwirtschaft sowie die Varroamilbe.