Implantierbarer Kardioverter-Defibrillator

Ein implantierbarer Kardioverter/Defibrillator (ICD, frühere Bezeichnung AICD, von [automatic] implantable cardioverter-defibrillator) ist ein miniaturisiertes automatisches Elektrogerät, das Patienten mit hohem Risiko für lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen mittels einer Operation eingesetzt wird.

Die Elektroden des ICD liegen in der Herzkammer und haben dadurch direkten Kontakt zum Herzmuskel. Bei Herzkammerflattern oder -flimmern wird automatisch ein elektrischer Impuls ausgelöst. Durch diesen Stromstoß normalisiert sich die Herzmuskelaktivität und damit die lebenswichtige Pumpleistung des Organs. Das Gerät wird wie ein Herzschrittmacher implantiert. Eine Weiterentwicklung des ICD ist der subkutan implantierbare Defibrillator (S-ICD).

ICD werden in Deutschland pro Jahr mit einer Häufigkeit von ca. 270 Implantationen pro einer Million Einwohner neu eingesetzt (Stand: 2019). Diese Zahl wird als europa- sowie als wahrscheinlich weltweit führend angenommen. Zum Vergleich: die Häufigkeit in der Schweiz liegt bei lediglich 137 Neuimplantationen im Jahr auf einer Million Einwohner.

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