Indirekter Effekt

Als indirekter Effekt wird in der Erdmessung und der Geophysik die Tatsache bezeichnet, dass sich bei einer Beseitigung oder Verschiebung von Massen die Niveauflächen des Schwerefeldes ändern.

Indirekt wird der Effekt genannt, weil er vom Bearbeiter ungewollt ist und erst im nachhinein (also nur iterativ) behandelt werden kann.

Wenn bei der Auswertung von Schweremessungen das Gelände rechnerisch eingeebnet wird – siehe topografische Reduktion – so kann sich die Niveaufläche in der Umgebung des Messpunktes um einige Zenti- bis Dezimeter heben oder senken. Infolgedessen ändert sich auch die Lotabweichung – weil das Lot vom Berg nun weniger angezogen wird – bis hin zur „reduzierten Lotabweichung“. Auf steilen Hängen im Hochgebirge kann diese Änderung bis zu 30" in den Alpen und etwa 50" (0,015°) in den schroffsten Teilen der Anden oder des Himalaya ausmachen.

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