Indischer-Ozean-Dipol

Der Indischer-Ozean-Dipol (IOD) bezeichnet eine natürlich vorkommende Anomalie der Meeresoberflächentemperatur (engl. sea-surface-temperature, daher auch kurz SST-Anomalie) am äquatorialen Ost- und Westende des Indischen Ozeans (Indik). Sie macht etwa 12 % der gesamten Temperaturanomalien des Indik aus.

Von einem starken IOD-Ereignis wird gesprochen, wenn der westliche äquatornahe Bereich des Indiks wärmer und der östliche Teil des äquatornahen Indiks kühler als normal ist, was im gekoppelten Ozean-Atmosphäre-System weitreichende Folgen hat. Zum ersten Mal entdeckt wurde dieses Phänomen 1999. Es wird diesem System eine Zyklendauer von etwa 30 Jahren zugrunde gelegt, in denen sich positive, negative sowie neutrale Phasen in halbjährigen Zyklen abwechseln. Ähnliche Systeme sind in den anderen beiden Weltmeeren Atlantik (Atlantische Multidekaden-Oszillation) und Pazifik (Pazifische Dekaden-Oszillation) ebenfalls bekannt.

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