Inlandsprodukt

Das Inlandsprodukt ist ein Produktionsindikator, d. h., es dient zur Angabe des Wertes aller in einer Periode erzeugten Waren und Dienstleistungen im Inland, d. h. innerhalb der geographischen Grenzen einer Volkswirtschaft. Hierin enthalten sind auch Güter, die von Unternehmen im Inland produziert werden, deren Eigentümer Ausländer sind. Nicht enthalten hingegen sind Güter, die inländische Unternehmen im Ausland produziert haben. Das Inlandsprodukt ist ein Indikator für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft. Man unterscheidet dabei zwischen dem Bruttoinlandsprodukt BIP (einschließlich der Abschreibungen) und dem Nettoinlandsprodukt. Zur Berechnung des Inlandsproduktes gibt es drei Ansätze, die aber (mathematisch) jeweils das gleiche Ergebnis liefern, die

Bei der Entstehungsrechnung wird die Produktion einer Periode (Produktionswert) nach Abzug der Vorleistungen (man erhält die Bruttowertschöpfung), abzüglich der unterstellten Bankgebühren (man erhält die bereinigte Bruttowertschöpfung) zuzüglich der Nettogütersteuern (Gütersteuern abzüglich Gütersubventionen) errechnet; bei der Verwendungsrechnung werden die Erträge aus dem Gesamtwirtschaftlichen Produktionskonto in ihrer

  • konsumtiven oder
  • investiven Verwendung (brutto: einschließlich der Abschreibungen)
  • bzw. in ihrer Verwendung als Export abzüglich der Importe

betrachtet, bei der Verteilungsrechnung wird die Aufteilung des BIPs auf

  • Lohneinkommen einerseits (Arbeitnehmerentgelt) und
  • Kapitaleinkommen anderseits (Unternehmens- und Vermögenseinkommen, brutto: einschließlich der Abschreibungen) betrachtet.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.