Innenfokussierung
Innenfokussierung, abgekürzt IF, ist eine Konstruktionsart von Objektiven, bei der die Entfernungseinstellung nicht durch eine Verschiebung des ganzen Objektivs, sondern nur von einer oder mehreren Linsen innerhalb des Objektivs erfolgt. Die übrigen Linsen, insbesondere die Frontlinse, behalten ihren Abstand von der Bildauffangebene (Mattscheibe, Film oder Bildsensor), so dass sich die Länge des Objektivs nicht ändert.
Die Innenfokussierung ist heute in der Optik und Fotografie weit verbreitet und hat auch bei vielen Messfernrohren den Okularauszug verdrängt. Entwickelt wurde sie in den 1920er-Jahren durch den Geodäten Heinrich Wild als erster Schritt, die offene Bauweise von Theodoliten durch die heutige geschlossene Bauweise zu überwinden und die Instrumente so unempfindlicher gegen Temperatur- und Feuchteeinflüsse zu machen.