Innenkampf
Der Innenkampf kennzeichnet das Schwanken einer dramatischen Gestalt – etwa des Protagonisten oder Antagonisten – zwischen zwei Möglichkeiten, wobei die eine nur auf Kosten der anderen realisiert werden kann. Die Darstellung dieses inneren Konflikts und seiner Lösung durch eine Entscheidung ist seit dem 19. Jahrhundert Bestandteil des dramaturgischen Aufbaus von Bühnenstücken und hat so auch Einzug ins Filmerzählen gefunden, ist mittlerweile wesentliches Element in nahezu jedem großen Film. Neben der Darstellung äußerer Konflikte wird der damit verbundene innere Kampf oft zum zentralen Thema. In Drehbuchschulen werden Methoden der Darstellung dieser unsichtbaren inneren Vorgänge vermittelt. Beispiele für inneren Kampf sind: Entweder die Hauptperson liefert ihren besten Freund ans Messer, oder sie muss selbst dran glauben; entweder sie opfert ihren Stolz oder ihre Liebe, ihren Job. Entweder sie akzeptiert eine bestimmte Wahrheit, oder sie muss weiter mit einer Lüge und deren Folgen leben.