Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz
Das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder von nationaler Bedeutung der Schweiz (kurz ISOS) ist eine die gesamte Schweiz abdeckende Bestandsaufnahme im Auftrag des Bundesamts für Kultur. Es stützt sich auf das Bundesgesetz vom 1. Juli 1966 über den Natur- und Heimatschutz (NHG; SR 451) und die Verordnung vom 16. Januar 1991 über den Natur- und Heimatschutz (NHV; SR 451.1) sowie die Verordnung vom 13. November 2019 über das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (VISOS; SR 451.12) und wird auf Kantonsebene bei der Raumplanung berücksichtigt; VISOS beinhaltet die aktuelle Liste der schützenswerten Ortsbilder von nationaler Bedeutung mit seit 1975 (Tersnaus) aufgenommenen Objekten.
Das ISOS unterscheidet zwischen Ortsbildern von lokaler, regionaler und nationaler Bedeutung, wobei das eigentliche Bundesinventar nur Ortsbilder von nationaler Bedeutung umfasst. Als Leitgedanke bei der Auswahl und Bewertung gilt, zitiert nach der ISOS-Website: «Ein Ort ist bestimmt durch das Verhältnis der Bauten untereinander, aber ebenso durch das Verhältnis zu dem, was ihn umgibt, zu den Wäldern und Wiesen, zur Landschaft.»
Das detaillierte Inventar wird, nach Kantonen gegliedert, in Buchform veröffentlicht. Mit Stand 2023 sind die Bände für 25 Kantone, mit Ausnahme des Kantons Graubünden, verfügbar. Die ISOS-Website präsentiert eine Liste der Ortsbilder von nationaler Bedeutung und stellt jeden Monat einen Ort ausführlich vor (Buchauszug als PDF).
Seit Februar 2012 ist das Inventar mit den rund 1200 ISOS Objekten auch in Form eines Punktinventars im Geoportal der Bundesverwaltung öffentlich zugänglich und als PDF je Objekt zum Herunterladen bereit.