Inventur (Günter Eich)

Inventur ist ein Gedicht des deutschen Lyrikers Günter Eich. Es entstand, ausgehend von Eichs Erfahrungen in einem Kriegsgefangenenlager, zwischen 1945 und 1946, wurde erstmals 1947 publiziert und 1948 in Eichs erste Gedichtsammlung der Nachkriegszeit Abgelegene Gehöfte aufgenommen. Das Gedicht fängt die Stimmung der unmittelbaren Nachkriegszeit ein. Darin zählt ein Mensch mit einfachen Worten seine geringen Habseligkeiten auf. Alltagsgegenstände werden für ihn zu kostbaren Besitztümern; eine Bleistiftmine, mit der er Gedichte schreibt, ist sein wertvollstes Gut. Der realistische, zeitbezogene Inhalt und die lakonische, karge Sprache machten Inventur zu einem der bekanntesten Beispiele der Lyrik der Kahlschlags- oder Trümmerliteratur. Es gilt als eines der wichtigsten deutschen Nachkriegsgedichte.

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