Präsidentschaftswahl im Iran 2005

Die iranischen Präsidentschaftswahlen 2005 fanden am 17. Juni 2005 statt. Keiner der Kandidaten konnte die absolute Mehrheit erreichen. In der Stichwahl der beiden erfolgreichsten Kandidaten am 24. Juni setzte sich überraschend Mahmud Ahmadineschad durch.

Mit Ahmadineschad war ein Wechsel im politischen Stil verbunden. Rafsandschānis Familie wurde in der Bevölkerung mit der grassierenden Korruption in Verbindung gebracht, die Verbindung in den Klerus hinein als Verfilzung notiert. Ahmadineschad agierte hier mit dem Ruf, in den 1990er Jahren als Provinzgouverneur und seit 2003 Bürgermeister von Teheran erfolgreich unabhängig von politisch religiösen Establishment agiert zu haben. Sein bürgerlicher Lebensstil wurde Teil des Wahlkampfs. Stimmen erhielt er insbesondere in den unteren Schichten der Bevölkerung, die sich vom Wirtschaftswachstum abgekoppelt sahen und auf dem Land. Die fehlende Verortung im Klerus kompensierte Ahmadineschad durch Aussagen, mit denen er sich als religiöser Hardliner profilierte.

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