Cadmiumvergiftung

Cadmium kommt natürlich im menschlichen Körper vor, welcher auch Werkzeuge hat, es zu binden. Da bislang keine physiologische Bedeutung bekannt ist und es toxisch wirkt, spricht man nach übermäßiger Aufnahme von Cadmiumvergiftung. Ein Cadmiummangel ist hingegen unbekannt. Cadmium kommt in der Natur häufig zusammen mit Zink vor, wird in den menschlichen Körper über den Mund (oral) in Form wasserlöslicher Cadmiumsalze oder elementar über die Atemluft (Inhalation) aufgenommen und bleibt dann lange in ihm.

Klassifikation nach ICD-10
T56.3 Toxische Wirkung: Cadmium und dessen Verbindungen
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die akute Cadmiumvergiftung wurde 1858 erstbeschrieben, nachdem vorher davon ausgegangen worden war, dass sich ein Mensch mit Cadmium nicht vergiften könne.

Die „chronische Kadmiumvergiftung mit oft tödlichem Ausgang“ wird auch als Itai-Itai-Krankheit (japanisch イタイイタイ病 Itai-Itai-byō, wörtlich: „Aua-Aua-Krankheit“ wegen der starken Schmerzen) bezeichnet. Sie wurde in den 1950er Jahren in der Präfektur Toyama, Japan, erstbeschrieben.

Während die akute Vergiftung eher mit Verätzungen, auch der Magenschleimhaut, sowie heftigem Erbrechen einhergeht, zeigt sich die chronische Form eher durch Schmerzen besonders in Rücken und Beinen, Knochenerweichung mit Spontanfrakturen sowie in Leber- und Nierenschädigungen und Anämie.

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