Iterative Tiefensuche
Die iterative Tiefensuche (englisch iterative deepening depth-first search, IDDFS) ist ein Verfahren aus der Informatik zum Suchen eines Knotens in einem Graphen. Der Algorithmus kombiniert die wünschenswerten Eigenschaften von Tiefensuche (geringer Speicherverbrauch) und Breitensuche (Optimalität).
Die iterative Tiefensuche ist wie die normale Tiefensuche eine uninformierte Suche. Sie funktioniert wie die Tiefensuche, vermeidet jedoch durch Begrenzung der Suchtiefe deren Nachteile bezüglich Vollständigkeit. Bei der iterativen Tiefensuche wird iterativ eine beschränkte Tiefensuche durchgeführt, und dabei das Level, bis zu welchem die Beschränkte Tiefensuche den Graphen erkundet, bei jeder Iteration um eins erhöht. Im ersten Schritt werden also alle Knoten, zu denen ein Pfad der Länge 0 führt, mittels Tiefensuche erkundet. Im nächsten Schritt werden dann alle Knoten, zu denen ein Pfad der Länge 1 führt, mittels Tiefensuche erkundet und so weiter. Hierdurch wird erreicht, dass Iterative Tiefensuche prinzipiell auf allen Graphen vollständig ist, da die Suche sich nun nicht mehr in einem endlos langen Pfad verlieren kann. Damit stellt die iterative Tiefensuche eine Kombination der Tiefen- und der Breitensuche dar. Sie hat einerseits den gleichen Speicherplatzverbrauch wie die normale Tiefensuche (im Arbeitsspeicher muss jeweils maximal ein kompletter Ast bis zur momentanen Iterationstiefe gespeichert werden), liefert aber bei monoton steigenden Pfadkosten, ebenso wie die Breitensuche, eine optimale Lösung. Da für jede neue Iteration auch der bereits durchlaufene Suchbaum komplett neu aufgebaut werden muss, ist die Laufzeit höher als bei normaler Tiefensuche. Da in einem Suchbaum aber jeweils der größte Teil der Knoten Blätter sind, ist dieser geringe Mehraufwand gegenüber den Vorteilen hinnehmbar.