Jüdischer Friedhof
Ein jüdischer Friedhof (hebräisch בית-עלמין bzw. בית-עולם, Aussprache [beɪt ʌl'mɪn] bzw. [ ], dt. „Haus der Ewigkeit“ nach Kohelet 12,5 oder בית קברות [ ], „Haus der Gräber“) ist ein Friedhof mit Besonderheiten, die sich aus den Gesetzen des Judentums ergeben. So ist die Erdbestattung vorgeschrieben. Die dauerhafte Totenruhe gilt als verbindlich und steht einer begrenzten Ruhefrist entgegen. Die Trauernden legen statt Blumen in der Regel Steine auf den Grabstein. Mit Bezug zu seinem lebensbejahenden Charakter und der Erwartung der Auferstehung wird der jüdische Friedhof auch Beit HaChayim „Haus des Lebens“, Beit Olam „Ewiges Haus“ oder auch Beit Tow „Gutes Haus“ genannt.
Es gibt, mit seltenen Ausnahmen (siehe z. B. das Grab von Rosa Welt-Straus im Jüdischen Friedhof Veyrier), nur Einzelgräber und keine Gemeinschaftsgräber auf jüdischen Friedhöfen. Grabsteine sind nach Osten ausgerichtet, ebenso wie die Toten, deren Füße nach Osten (nach Jerusalem) zeigen, damit nach der Auferstehung die Reise in Richtung Jerusalem gleich anfangen kann.