Jüdisches Leben in Düsseldorf

Die Geschichte der Düsseldorfer Juden reicht in ihren Anfängen bis in das späte Mittelalter zurück. Doch erst seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert war eine dauerhafte Ansiedlung von Juden möglich. Die Gemeinde wuchs während der Industrialisierung stark an, blieb jedoch eine Mittelgemeinde, die einen Anteil von rund ein Prozent der Gesamtbevölkerung kaum überstieg. Bekanntester Rabbiner in Düsseldorf war Leo Baeck (1907–1912). Die Gemeinde wurde in der Zeit des Nationalsozialismus zerstört, ein Großteil der Düsseldorfer Juden musste emigrieren oder wurde ermordet. Mit ca. 6500 Personen ist die Jüdische Gemeinde Düsseldorf heute die größte Gemeinde in Nordrhein-Westfalen sowie nach der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern die drittgrößte Gemeinde in Deutschland. Sie gehört dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein an. Da die Düsseldorfer Juden überwiegend aus Ost- und Westeuropa stammen, bezeichnen sie sich zumeist als Aschkenasim.

Die Beiträge jüdischer Düsseldorfer zur Kulturgeschichte waren bedeutend. Heinrich Heine, Düsseldorfs bedeutendster Schriftsteller, Felix Mendelssohn Bartholdy, ein berühmter Musiker Düsseldorfs, Wilhelm von Schadow und Eduard Bendemann, bekannte Vertreter der Düsseldorfer Malerschule, waren jüdischer Herkunft.

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