Jüdisches Viertel von Jerusalem

Das Jüdische Viertel (hebräisch הַרֹבַע הַיְהוּדִי haRovaʿ haJehudi, arabisch حارة اليهود, DMG Ḥārat al-Yahūd) von Jerusalem ist eines der vier traditionellen Viertel im Südosten der Jerusalemer Altstadt. Es liegt in Ostjerusalem und umfasst 133 Dunam (= 133 000 m²). Das heutige Areal wurde von der israelischen Regierung nach der Einnahme der Altstadt im Sechstagekrieg geschaffen; sie bezog sich dabei auf das (kleinere) jüdische Viertel, wie es vor dem Palästinakrieg 1948 bestanden hatte. Dieser Krieg und die nachfolgende jordanische Verwaltung hatten schwere Schäden an der Bausubstanz des Viertels verursacht, so dass ein mehr als 15 Jahre dauernder, umfassender Wiederaufbau des Viertels erforderlich war. Bei dieser Gelegenheit fanden umfangreiche archäologische Grabungen statt, deren Ergebnisse teils als archäologische Zonen im Stadtbild sichtbar sind, teils in Museen unter den Neubauten präsentiert werden. Der Neubau des Viertels erfolgte mit Integration älterer Bausubstanz einheitlich in einem neo-orientalistischen Stil. Seit den 1990er Jahren gehört das Jüdische Viertel zu den Jerusalemer Stadtteilen mit mehrheitlich ultra-orthodoxer Bevölkerung. In der Nähe der Westmauer (haKotel haMaaravi) haben sich zahlreiche Talmudhochschulen angesiedelt, deren Studenten im Viertel wohnen.

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