Jōdo-shū
Jōdo-shū (jap. 浄土宗, dt. „Schule des Reinen Landes“) ist eine Schule des japanischen Buddhismus, die dem sogenannten Amida-Buddhismus bzw. dem Buddhismus des Reinen Landes zuzuordnen ist. Laut Tradition wurde sie im Jahr 1175 durch den Tendai-Mönch Hōnen (1133–1212) gestiftet.
Im Zentrum der Lehre steht das Vertrauen in die Kraft des Buddha Amitābha (Skt. Unermessliches Licht) bzw. Amitāyus (Skt. Unermessliches Leben) (japanisch 阿弥陀, Amida) und die Hoffnung auf eine Wiedergeburt (wörtlich "Hingeburt", ōjō 往生) in seinem Reinen Land (淨土, jìngtǔ; jap. jōdo).
Dem Buddhismus des Reinen Landes, inklusive der größeren, aus der Jōdo-shū hervorgegangenen Jōdo-Shinshū gehören aktuell knapp 20 Millionen Japaner an. Die Jōdo-shū selbst, die Hōnen als ihren Gründer betrachtet, zählt in Japan etwa 6 Millionen Anhänger, 6.932 Tempel und 8.000 Geistliche (über 90 Prozent Männer) und ist damit eine der wichtigsten japanischen buddhistischen Denominationen.