Jakob Dircksz de Graeff

Jakob Dircksz de Graeff (* 1571 wahrscheinlich in Emden; † 6. Oktober 1638 in Amsterdam), Vrijheer der Hohen Herrlichkeit Zuid-Polsbroek, war ein einflussreicher Amsterdamer Regent und Bürgermeister des Goldenen Zeitalter der Niederlande.

De Graeff war für seine „freidenkende“, „republikanische“, liberale, Gesinnung aber auch für seine „Ruhmsüchtigkeit“ bekannt. Er trat gemeinsam mit seinem Neffen Andries Bicker für die Anerkennung der Remonstranten in Amsterdam ein. Nach dem politischen Ende von Reinier Pauw kam die Leitung der Stadtregierung in die Hände der „arminischen Clique“ rund um De Graeff und Bicker. Diese gab auch der, seit der Ermordung von Johan van Oldenbarnevelt geschwächten, republikanischen „Staatspartei“ neue Impulse und konnte die Amsterdamer Politik bis zu der Krise des Rampjaar 1672 bestimmen. Er war aber trotzdem kein prinzipieller Anti-Orangist, denn er hielt das Erbe seines Vaters Dirck Jansz Graeff, das diesen freundschaftlich mit Wilhelm dem Schweiger von Oranien verband, in Ehren. Seine Söhne wurden durch diese antagonistische Haltung ihres Vaters in politischen Fragestellungen beeinflusst.

De Graeff betrieb neben seiner politischen Tätigkeit auch naturwissenschaftliche Experimente und Forschungen und führte ein chemisches Labor. Er unterhielt hierbei eine nahe Zusammenarbeit mit Constantijn Huygens und via Huygens auch mit René Descartes.

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