Japanese Academy Awards 2007

Am 16. Februar 2007 wurde die 30. Verleihung der Japanese Academy Awards, der nationalen Filmpreise Japans, durchgeführt.

Bei der Bekanntgabe der Nominierungen führte der Film Hula Girls des japanischen Regisseurs Lee Sang-il mit 13 Nominierungen das Feld an und gewann schließlich in sechs Kategorien (davon zwei Siege für Nachwuchsdarsteller), womit er der erfolgreichste Film der Verleihung war. Darin geht es um junge Japanerinnen, die die Wirtschaft ihrer kleinen Heimatstadt ankurbeln wollen, indem sie Hawaii in dem Ort nachbauen. Die Komödie, die Japans Kandidat auf eine Nominierung als Bester fremdsprachiger Film bei der Oscarverleihung 2007 war, dominierte unter anderem in den Kategorien Bester Film und Beste Regie. Ebenfalls als Bester Film nominiert war Koki Mitanis The Uchōten Hotel. Dieser elffach nominierte und völlig leer ausgegangene Film spielt zu Silvester in einem Tokioter Fünf-Sterne-Hotel und beschreibt die Missgeschicke des Hotelpersonals. Dreizehnmal nominiert und dreimal siegreich war Love and Honor – Bushi no ichibun, die Verfilmung eines Romans von Shūhei Fujisawa. Regie bei dem Samurai-Drama führte der renommierte Regisseur Yōji Yamada, von dem bereits mehrere Filme (beispielsweise Samurai in der Dämmerung) bei den Japanese Academy Awards ausgezeichnet wurden. Auf je neun Nominierungen brachten es Junya Satos Kriegsfilm Otoko-tachi no yamato und Tetsuya Nakashimas Tragikomödie Memories of Matsuko, wobei letzterer Film nicht in der Kategorie Bester Film nominiert wurde. Beide konnten sich in je drei Kategorien durchsetzen. Stattdessen konnte sich auch Yukihiko Tsutsumis fünffach nominiertes Drama Ashita no kioku über einen erfolgreichen Geschäftsmann Hoffnungen machen, dessen Familienleben durch frühe Anzeichen der Alzheimer-Krankheit beeinträchtigt wird. Für Ashita no kioku gab es lediglich den Hauptdarstellerpreis, der an Ken Watanabe ging.

Erstmals 2007 wurde der Japanese Academy Award in der Kategorie Bester Animationsfilm vergeben. Japan hat eine der größten Trickfilmbranchen der Welt und auch bei anderen japanischen Filmpreisverleihungen wie dem Mainichi-Filmwettbewerb werden Animes in eigenen Kategorien ausgezeichnet. Zwei Animationsfilme, Prinzessin Mononoke und Chihiros Reise ins Zauberland, konnten sich bereits in vorherigen Verleihungen in der Kategorie Bester Film durchsetzen. 2007 war neben dem zehnten Detektiv Conan-Film unter anderem auch das Studio-Ghibli-Werk und Regiedebüt von Hayao Miyazakis Sohn Goro Miyazaki, Die Chroniken von Erdsee, als Bester Animationsfilm nominiert, ausgezeichnet wurde aber Mamoru Hosodas Das Mädchen, das durch die Zeit sprang.

Spezial-Preise wurden an Akira Ifukube, Shōhei Imamura, Takahiro Tamura, Tetsurō Tamba und Takeomi Nakayama vergeben, die alle 2006 verstorben sind.

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