Japanischer Name

Japanische Namen bestehen normalerweise aus chinesischen Schriftzeichen, den Kanji. Heute haben Japaner einen Namen mit zwei Teilen, Familienname und Vorname. In der ostasiatischen Namensordnung kommt der Familienname zuerst und es folgt der Vorname. Wenn japanische Namen in lateinischer Schrift geschrieben werden, wird etwa seit der Shōwa-Zeit jedoch häufig die westliche Reihenfolge (erst Vorname, dann Familienname) verwendet. Beispielsweise heißt Akira Kurosawa in japanischer Namensreihenfolge Kurosawa Akira (黒澤明) und der ehemalige Premierminister Junichiro Koizumi Koizumi Jun’ichirō (小泉純一郎). 2020 legte die japanische Regierung als amtliche Reihenfolge der Schreibweisen von Personennamen auch in lateinischer Schreibung die Reihenfolge Familienname vor Rufname fest.

Alle Japaner außer dem Kaiser und seiner Familie haben Familiennamen. Im Japanischen wird die kaiserliche Familie als kōshitsu (皇室) oder tennōke (天皇家) bezeichnet, was beides sowohl „Kaiserhaus“ als auch „kaiserliche Familie“ bedeutet.

Wenn man sich gesetzlich verheiratet, soll das Ehepaar einen gemeinsamen Familiennamen annehmen. Es darf aber kein neuer Familienname ausgedacht werden. Für eine Namensänderung braucht man die Erlaubnis eines Familiengerichts. Wenn ein Ausländer die japanische Nationalität annimmt, bekommt er einen neuen Vor- und Familiennamen entweder in Katakana, der sich an der Schreibweise des ausländischen Namens orientiert, oder in Kanji, der an die Aussprache oder manchmal sogar an die Bedeutung angelehnt ist.

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