Jean Salmon Macrin
Jean Salmon Macrin (Je[h]an Salmon bzw. Salmon Macrin, kurz Macrin; lateinischer Künstlername ab 1528 Salmonius Macrinus Iuliodunensis; * 1490 in Loudun; † 20. Oktober 1557 ebenda) war ein neulateinischer Dichter französischer Herkunft, um 1533–1534 zum Kammerherrn des Königs Franz I. ernannt.
Für seine an Catull und Horaz orientierte, kunstvolle Dichtung genoss Salmon Macrin in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts hohes Ansehen. Er wirkte als unbestrittene Leitfigur seiner Zeitgenossen, bald auch der jüngeren Dichtergeneration. In der modernen Forschung wird Salmon Macrin als „der beste bis dahin aufgetretene horazisierende Dichter“ beurteilt.
NB: Die oft wiederkehrende Behauptung, dass der König Franz I. dem Dichter Jean Salmon den Beinamen Macrinus gegeben hätte, ist irrig. Plausibel erscheint dagegen die Hypothese, dass der ausgesprochen religiöse und offensichtlich von Magerkeit gekennzeichnete Jean Salmon 1515 den Beinamen Macrinus selbst gewählt hat, nachdem er sich zunächst 1513 für den Beinamen Maternus entschieden hatte. Historische Begebenheit: Ende des dritten/Anfang des vierten Jahrhunderts unserer Zeit hat es einen Bischof gegeben (Sanctus Maternus), dessen Diakon den Namen Macrinus trug.