Johann Heinrich Franz Straube
Johann Heinrich Franz Straube (1773–1848) war Gürtler und Gelbgießer in Weimar.
Er war Vater des Bildhauers Adolph Straube (1810–1839). Straube sen. besaß als Kunsthandwerker offenbar ein gewisses Ansehen, da er mehrfach im Journal des Luxus und der Moden erwähnt wurde. Von Straube ist im Stadtarchiv Weimar ein Gesuch von 1816 überliefert, worin er um Überlassung eines kommunalen Grundes vor dem Jakobstor an ihn bat. Er war Hofgürtler. Im Jahr 1787 gewann Straube einen Preis. Er war demzufolge Schüler an der Fürstlich freien Zeichenschule Weimar. Straube wurde ebenso wie sein Bruder Carl Wilhelm Siegmund Straube, ebenfalls Gürtlermeister und Miteigner der Werkstatt, am 28. Dezember 1830 vom Großherzog Carl Friedrich mit der silbernen Civil-Verdienst-Medaille ausgezeichnet. Straubes Arbeiten waren so hochwertig, das in wichtigen Räumen des Weimarer Stadtschlosses die Kron- und Kranzleuchter seiner Werkstatt zur Anfertigung übertragen wurden.
Die Werkstatt der Gebrüder Straube befand sich im Grimmenstein, Gerbergasse 3. Das Gebäude existiert noch. In dieser Werkstatt wurde auch der Sarkophag für den Großherzog Carl August (1757–1828) nach dem Entwurf von Clemens Wenzeslaus Coudray gegossen. Der Sarkophag befindet sich in der Weimarer Fürstengruft.
Im Goethe- und Schiller-Archiv sind drei Kartons des Nachlasses von seinem Sohn Adolph Straube vorhanden.