Jules Dumont d’Urville

Jules-Sébastien-César Dumont d’Urville, auch Jules Sébastien César, (* 23. Mai 1790 in Condé-sur-Noireau; † 8. Mai 1842 bei Meudon) war ein französischer Seefahrer, Entdecker und Polarforscher. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „d’Urv.

D’Urvilles Bekanntheit beruht auf den Reisen, die er zunächst als Fähnrich mit der Korvette La Chevrette im Mittelmeer, dann als Erster Offizier der Korvette Coquille in australischen und neuseeländischen Gewässern unternahm und denen jeweils umfangreiche kartografische und schriftliche Auswertungen der Entdeckungen folgten, die auch von politisch-militärischem Interesse waren.

Seine dritte Reise war eine Weltumsegelung mit der Coquille, die er, nun als Kommandant des Schiffes, aus diesem Anlass zu Ehren des gleichnamigen Schiffes des Entdeckers Jean-François de La Pérouse in Astrolabe umbenannte. Anschließend erhielt er den Auftrag, mit zwei Korvetten, wiederum der Astrolabe und zusätzlich der Zélée, den Weg zum Südpol zu erkunden. Der Versuch wurde jedoch durch Packeis vereitelt, das die Schiffe zunächst einschloss und sie in der Folge zwang, nach Südamerika zurückzukehren, und dann durch Skorbut, der die Besatzungen dezimierte. Trotzdem konnte d'Urville einen weiteren Vorstoß nach Süden unternehmen und nachdem er den südlichen Polarkreis erreicht hatte, kehrte d'Urville in seine Heimat zurück, wo er zum Konteradmiral ernannt wurde. Er starb mit seiner ganzen Familie bei dem Zugunglück bei Meudon, als er auf dem Heimweg von den großen Wasserspielen im Schloss Versailles war.

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