Jungenschaft

Jungenschaft ist ein Begriff, der vor allem in der bündischen Jugendbewegung geprägt und verwendet wurde. Einerseits wurde damit innerhalb mancher Jugendbünde eine bestimmte Altersgruppe, in der Regel die der 11- bis 18-Jährigen, bezeichnet. Andererseits wurden mit dem Begriff bestimmte Vorstellungen bündischer Organisation verknüpft. Hermann Kügler prägte den Begriff 1920, um der Idee eines reinen Jungenwandervogels Ausdruck zu verleihen. Daran knüpften während der 1920er Jahre diejenigen Gaue an, die sich explizit als Jungenbünde verstanden. Eberhard Köbel, ebenfalls ein Anhänger der Jungenbundidee, griff den Begriff 1929 auf, konzipierte seine autonome Deutsche Jungenschaft vom 1. November 1929 (dj.1.11) aber programmatisch als eine Bewegung, welche die Jugendbewegung von innen her umgestalten und erneuern sollte. Die dj.1.11 wirkte über den Zweiten Weltkrieg hinaus stilbildend.

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