Kölner Wirren

Als Kölner Wirren (oder als Kölner Ereignis) bezeichnet man den Konflikt zwischen der katholischen Kirche und dem preußischen Staat in den Westprovinzen Preußens während des Vormärz, der 1837 zur Inhaftierung des Erzbischofs von Köln führte. Die Integration der 1815 preußisch gewordenen Teile der aufgelösten geistlichen Fürstentümer Köln, Paderborn und Münster führte zu Spannungen zwischen der katholischen Kirche und der Berliner Regierung. Ansatzpunkte zu Auseinandersetzungen boten die Frage des von der Kurie verbotenen Hermesianismus und das Problem der konfessionsverschiedenen Ehen. Während sich auf katholischer Seite nur wenig Wandel in theologischer und gesellschaftstheoretischer Auffassung vollzog, spielte auf der Seite Preußens die staatskirchliche Tradition eine zentrale Rolle. Der bis 1806 ganz überwiegend protestantische Staat mit einem König, der gleichzeitig Haupt der Landeskirche war, stand der Haltung der katholischen Kirche kritisch gegenüber.

Das Kölner Ereignis stellte den Höhepunkt der Kölner Wirren durch die spektakuläre Verhaftung des Kölner Erzbischofs Clemens August Droste zu Vischering am 20. November 1837 dar.

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