Königreich Strathclyde

Das Königreich Strathclyde (gälisch Srath Chluaidh, ursprünglicher britannischer Name Ystrad Clud („Tal des Clyde“)); in den Quellen auch unter dem Namen Alt Clut, dem britannischen Namen für Dumbarton Rock erwähnt, war ein Königreich im südlichen Schottland in der nachrömischen und frühmittelalterlichen Periode. Seine Ursprünge lagen wohl in dem durch Ptolemäus in dessen Geographia erwähnten Stamm der Damnonii.

Ergebnisse der Ortsnamenforschung sowie archäologischer Forschungen deuten darauf hin, dass während der Wikingerzeit skandinavische Siedlungen von Wikingern sowohl aus Norwegen als auch aus Irland im Gebiet von Strathclyde gegründet wurden, jedoch weniger als im benachbarten Galloway. Eine geringe Anzahl Ortsnamen, die auf altenglische Wurzeln zurückzuführen sind, belegt die wenn auch begrenzte Siedlungsaktivität durch anglische Einwanderung aus Northumbria vor der Wikingerzeit. Auf Grund einer Reihe von Sprachveränderungen ist es nicht möglich festzustellen, ob im Königreich Strathclyde Ansiedlungen goidelischer Einwanderer vor dem Zeitpunkt im Hochmittelalter, in dem die schottisch-gälische Sprache eingeführt wurde, stattgefunden haben.

Nach der Plünderung des Dumbarton Rock durch eine Wikingerarmee aus Dublin im Jahre 870 kam der Name Strathclyde in Gebrauch, worin sich die Verschiebung des Machtzentrums des Königreichs nach Govan (heute ein Stadtteil Glasgows) widerspiegelt. Während dieser Periode wurde Strathclyde auch als Cumbria bezeichnet, seine Einwohner entsprechend als Cumbrier, was aber nicht unbedingt synonym für das Königreich Strathclyde gewesen sein muss, sondern auch andere Reiche im Südwesten Schottlands oder die Gesamtheit aller britannischen Herrschaften dort gemeint haben könnte. Im Hochmittelalter wurde Strathclyde vom Königreich Alba erobert, aus dem das Königreich Schottland hervorging. Das früher unabhängige Strathclyde konnte sich noch bis ins 12. Jahrhundert eine gewisse Eigenständigkeit bewahren.

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