Königsmechanismus
Der Königsmechanismus wurde als soziologischer Begriff von Norbert Elias geprägt. Er bezeichnete damit (in Die höfische Gesellschaft) die sich als Folge fortschreitender Zentralisierung gesetzmäßig zeigende Strategie eines Herrschenden, ihn bedrohende ähnlich starke Interessengruppen derart gegeneinander auszuspielen, dass sie sich in einem Machtgleichgewicht befinden und zu seinem Nutzen immer wieder an ihn appellieren müssen. Dies hält ihn nicht nur an der Macht, sondern ist auch geeignet, sein Ansehen derart zu steigern, dass man ihn z. B. als „geniale“ Führungspersönlichkeit überschätzt, indes er nur ein fähiger Spieler seiner sozialen Rolle ist.
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